Dienstag gibt es erstmals ein gutes Frühstück (frisches Gebäck gibt’s beim Lidl direkt gegenüber dem Campingplatz) und dann treffe ich mich mit Birgit und Ferdi in Venedig. Irgendwie verwirrt vom Vortag schaffe ich es doch glatt in den falschen Bus zu steigen und lande in der Gegenrichtung in Mestre. Zum Glück gibt’s Google Maps und ich ich finde den richtigen Bus nach Venedig. Die beiden haben am Vortag schon einige Hotspots bewundert und ich kenne sie aus diversen Aufenthalten in der Vergangenheit. Also schlagen wir den Weg nach Cannaregio ein. Es ist ein sehr lebendiges Viertel das großteils den Einheimischen gehört. ein wichtiger und faszinierender Bereich davon ist das jüdische Viertel. Das Ghetto Novo. Hier leben aktuell doch noch einige orthodoxe Juden.
- „Das jüdische Viertel in Venedig, auch bekannt als das Ghetto, befindet sich im Stadtteil Cannaregio. Es war das erste Ghetto der Welt und entstand im Jahr 1516, als die venezianische Regierung Juden zwangsweise in diesem Bereich ansiedeln ließ. Der Name „Ghetto“ soll vom venezianischen Dialektwort für „Gießerei“ abgeleitet sein, da sich dort zuvor eine solche befand. In Folge wurde sie Namensgeberin aller jüdischen Ghettos in Städten dieser Epoche. Die Juden Venedigs wohnten bis zum Ende der Republik im Jahre 1797 unter beengten Verhältnissen getrennt von der übrigen Bevölkerung, genossen aber damit gleichzeitig den Schutz durch die Republik. Sie wurden zwar wie überall im christlichen Europa hart besteuert, man gewährte ihnen aber in Venedig auch Schutz vor der Inquisition und den auch in der Lagunenstadt immer wieder vorkommenden Repressionen. Übergriffe von Christen gegen Juden wurden bestraft. Ebenso wurden die verantwortlichen Beamten in den Städten der Terra ferma, wie man die Staatsgebiete Venedigs auf dem sich anschließenden italienischen Festland nannte, bestraft, die Übergriffe gegen jüdische Einwohner duldeten und nicht von sich aus sanktionierten. Venedigs Juden genossen vom 16. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts damit eine in Europa einzigartige Rechtssicherheit. An Pogromen gegen ihre jüdische Bevölkerung haben sich die Serenissima und ihre Bevölkerung nicht beteiligt.“
Von der Fondamenta Nova ging’s dann nach „Murano“. Es ist nicht gerade meine Lieblingsinsel. Ein Glasgeschäft neben dem anderen. Wir finden aber ein schattiges und gemütliches Restaurant. Dann noch einen Abstecher zum Giardini della Biennale. Ein Eis ein Absacker, dann zieht auch schon eine Gewitterfront auf. Wir erreichen noch trocken die Linie 1 und schippern im vollbesetzten Vaporetto den Canal Grande hinauf. Auf der Piazza Roma schüttet es bereits. Ich laufe zu meinem Bus. Und ja so wie der Tag begonnen hat endet er auch. Die Busfahrerin kracht an meiner Ausstiegstelle vorbei und ich muss bei strömendem Regen eine Haltestelle retour zum Campingplatz laufen.











































Mittwoch 2. Tag in Venedig. Heute geht sich auch noch ein morgendlichers schwimmen aus, bevor ich mich diesmal
Mit dem richtigen Bus nach Venedig bewege. Heute führt unser erster Weg nach Burano, eine kleine Fischerinsel die berühmt ist für ihre bunten Häuser und ihre Spitzenstickerei. Hier gibt es eine wunderbare Vielfalt an Geschäften und Fotomotiven. Und natürlich müssen wir ganz traditionell einen Bellini hier trinken.
Die Spitzenstickerinnen von Burano stellten seit dem 16. Jahrhundert Spitzen in der aufwendigen Nadelspitzen-Technik Reticella her. Grundlage der Nadelspitze ist der mit der Nähnadel und dem Leinenfaden ausgeführte einfache Schlingstich (=point noué, punto a festone a stuora), der die dichten festen Formen der geometrischen Reticella ermöglicht.
Legende zu dem Bub trn Häusern.
Die Legende erzählt, dass die Farbgebung der Häuser der Orientierung der Fischer diente, die bei Nebel oder nach durchzechter Nacht ihre Insel und ihr trautes Heim anhand der Farbe ausmachten.
Anschließend ging es nochmals durchs Arsenale. Hier finden sich abseits der Touristenpfade vieles zu entdecken. Auch auf Originalschauplätzen aus den Donna Leon Krimis stößt man hier.
Abends schaffe ich es doch glatt nochmals ins Pool.

































