Kategorien
Rumänien

Die Moldauklöster der Bukowina

Heute Morgen scheint wieder die Sonne. Ich bin früh dran und freue mich schon auf meine Klostertour.

  • Der Begriff „Bukowina“ stammt aus den slawischen Sprachen und bezeichnet ein mit Buchen bewaldetes Gebiet (buk = Buche).

Die Bukowina  ist eine Region im Nordosten  Rumäniens. Es grenzt an die Ukraine und an Moldawien. Der nördliche Teil der Bukowina liegt in der Ukraine. 

330px-Moldova-Basarabia-Bucovina.png
  • Die Moldauklöster sind eine Gruppe von rumänisch-orthodoxen Klöstern in der südlichen Bukowina in Rumänien. Ihr Bau wurde im 15. und 16. Jahrhundert im damaligen Fürstentum Moldau von Stefan dem Großen und seinen Nachfolgern – insbesondere Petru Rareș – rund um den Amtssitz Suceava veranlasst. Ein Teil der Klöster zeichnet sich durch detaillierte Wandmalereien auf den Außenmauern aus. Diese sollten dem damals des Schreibens und Lesens unkundigen Volk Szenen und Gleichnisse aus der Bibel vermitteln. Sowohl die Architektur der oftmals von quadratischen Schutzmauern umgebenen Klosterkirchen als auch die Freskenmalereien selber lassen dabei starke byzantinische Einflüsse erkennen (Ikonenmalerei). Der Baustil ist zum Teil stark von der Gotik geprägt.

Das erste Kloster ist Sucovita nur 30 km entfernt. Es ist atemberaubend schön, leider darf man innen nicht fotografieren, aber es ist ein unglaublich spiritueller Raum, mit Ikonenmalereien bis in die Kuppel hinein. Der Innenraum ist in mehrere Räume gegliedert, bis man ins Innerste vordringt.

  • Das Kloster Sucevița wurde 1582 erbaut. . Die Kirche ist mit Wehrtürmen und Mauern umgeben. Das Kloster wird bis heute als Nonnenkloster genutzt. Das Kloster ist eines der schönsten Moldauklöster und das einzige, dessen Innen- und Außenwände vollständig mit Wandmalereien versehen sind und dessen Fresken innen und außen vollständig erhalten sind.[2]
  • Bedeutend ist unter anderem die Darstellung „Stufenleiter der Tugenden“ an der Nordfassade, die eine Leiter zum Himmelstor zeigt. Teufel versuchen die auf der Himmelsleiter hinaufsteigenden Menschen hinunter in die Höllenschlucht zu ziehen.

Kloster Arbore

Das nächste Kloster ist ruhiger. Es liegt abseits des Tourismuspfades am Rande eines Ortes mitten in einem Friedhof

  • Luca Arbore, ein General von Stefan dem Großen, ließ im Jahr 1503 das Kloster errichten. Die kleine rechteckige Klosterkirche hat keine typische hohe Kuppel. Die überwiegend grünen Fresken wurden 1541 von einer Künstlergruppe um den Meister Dragoș Coman aus Iași gefertigt. Luca Arbore und seine Ehefrau Iuliana wurden nach ihrem Ableben in der Kirche begraben.

Kloster Veronet

Das nächste Kloster ist wieder eine Touristenmagnet. Dort kostet eine Stunde parken 7 Ron und der Eintritt 5 Ron. Und es gibt Verkaufsbuden. An einer erstehe ich einige typische handbemalte Ostereier aus der Region. Und es gibt einen Streunerhund der ganz versessen auf Aimy ist uns ihr nicht mehr von der Seite weicht.

  • Stefan der Große baute einer Legende nach das Kloster Voroneț zur Erinnerung an den Sieg in der Schlacht von Vaslui. Die berühmte Klosterkirche des Heiligen Georg wurde 1488 errichtet.
  • Wegen der exzellenten Fresken wird die Kirche auch „Sixtinische Kapelle des Ostens“ genannt. An der gesamten Westaußenwand des Gebäudes befindet sich die Darstellung des Jüngsten Gerichts. Die Malereien an der Südseite stellen den „Stammbaum Jesses“ dar. Wettereinflüsse haben die Nordseite am stärksten beschädigt. Auf dieser Seite sind Adam und Eva im Paradies sowie der Akathistos-Hymnos abgebildet. Auf der östlichen Seite befinden sich Märtyrer, Apostel und Heilige, die sich anbetend der Muttergottes mit dem Jesuskind zuwenden. Eine Besonderheit der „Heiligen Hierarchien“ in Voroneț ist, dass auch Philosophen des Altertums wie AristotelesPlatonSokrates und andere vertreten sind, weiter auch die Sibylle als antike Seherin.[3] Die besonderes schönen mittelalterlichen Malereien und die farbliche Gestaltung, das sogenannte „Voroneț-Blau“, sind einmalig in der religiösen moldauischen Malerei.

Dann geht es weiter zum Kloster Slatina. Weniger spektakulär, liegt es aber sehr ruhig und abgeschieden an einem wunderbaren Platz. Es wird von Nonnen geführt, alles ist wunderbar renoviert, hier findet man keinen Hauch von Müll. (auch nicht hinter den Klostermauern, wie ein kurzer Spaziergang zeigt). Ich lerne den Verwalter kennen und eigentlich wäre hier ein schöner Platz zum Übernachten.

  • Das Kloster Slatina (Mănăstirea Slatina) ist ein rumänisch-orthodoxes Frauen-Kloster. 
  • Das Kloster wurde 1553 errichtet. Einige Jahre später wurde das Kloster gebrandschatzt. Die Kirche wurde wiederaufgebaut. Im 16. und 17. Jahrhundert spielte es eine wichtige Rolle als Grablege der Fürsten der Moldau. In den 1830er Jahren wurde die Anlage umgestaltet und teilweise neu gebaut.


Das Kloster Rasca

Der nächste Stop ist am Kloster Rasca. Auch hier überlege ich kurz mein Lager aufzuschlagen. Der Parkplatz wäre ideal. Aber eine Horde bettelnder Kinder und dann noch einige Jugendliche die ihr Auto mit dröhnender Musik in Position bringen, schrecken mich ab.

  • Das Kloster Râșca (Mănăstirea Râșca) ist ein rumänisch-orthodoxes Kloster Das bestehende Männerkloster wurde in der Nähe eines nach wiederholter Zerstörung der ursprünglichen, auf das Jahr 1359 zurückgehenden Anlage im Jahr 1542 von Petru Rareș errichteten Klosters auf Veranlassung des Bischofs Macarie aus Roman erbaut, aber 1574 wieder verwüstet und lag 40 Jahre lang in Ruinen.  Aufbau und Zerstörung wechselten sich ab. Sowohl im Inneren als auch im Äußeren erfolgten Übermalungen. Im 19. Jahrhundert diente das Kloster als Verbannungsort, u. a. für den späteren rumänischen Ministerpräsidenten Mihail Kogălniceanu. Zur Zeit der kommunistischen Herrschaft durften nur zwei Mönche in dem Kloster verbleiben.

Auf der Fahrt durch die Dörfer gibt es so viel weiteres zu erleben

  1. Eine Polizeikontrolle (habe mich schon gefragt warum ich dauernd angeblinkt wurde).
  2. faszinierende Kirchen ohne Namen

3. unreguliert Flüsse

4. funktionierende Ziehbrunnen

Zuletzt fahre ich dann noch zum Kloster Agapia in der Nähe von Targu Neamt. Grundsätzlich sollte man dort am asphaltierten Parkplatz über Nacht stehen können. Leider wird dies von einem Rudel sehr aggressiver und aufdringlicher Hunde verhindert. Die Parkplätze sind ihr Revier. Demonstrativ springen sie schon beim einparken vors Auto. Als ich den zweiten Parkplatz ansteuere bleiben sie vorerst auf Abstand, verbellen aber meine Beiden lautstark. Shila ignoriert sie wie immer stoisch. Nur Aimy ist verwirrt. Ihr traue ich auch nicht ganz. Ich versuche sie mit etwas Futter milde zu stimmen. Für mich selbst habe ich keine Angst, aber die kommen immer näher und ich will keine Rauferei. Also packe ich die Hunde wieder ein und fahre ein Stück zurück. Dort habe ich einen Rastplatz gesehen. Er liegt zwar direkt an der Straße aber ich denke in der Nacht ist es ruhig. Noch kommen laufen Autos, denn es gibt eine Quelle (dürfte irgend ein besonderes Wasser sein). Die Leute füllen hier Wasserflaschen voll.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert