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Silvester und Neujahr in Avignon

Am 31. bin ich schon gehen 9:30 aufgebrochen. Im Nachhinein war es gut, denn ursprünglich hatte ich geplant nach Annecy zu fahren um dort den Jahreswechsel zu feiern. Das wären nur 2,5 Stunden Fahrt gewesen. Aber meist kommt es anders als man plant. In Annecy ist Verkehrstechnisch die Hölle los. Als ich mich endlich durch die Stadt gequält habe ist der Stellplatz brechend voll. 

Also Plan B. Auf den Campingplatz nach Lyon. Da wollte ich schon länger mal hin aber das Wetter war immer mies. Noch mal 1,5 Stunden fahrt. Auf dieser kam dann ein extrem starker Wind auf. Ich hasse Wind 💨. Das Auto schaukelt bei jeder Böe. Kurz vor Lyon raus auf einen Parkplatz die Lage checken. In ganz Mittelfrankreich bläst der Wind so extrem. Also Plan C. Ab in den Süden. Nochmals 3 Stunden nach Avignon. Um 18:00 komme ich dann ziemlich erschöpft und hungrig auf meinem Lieblingsplatz an und hatte kurz Sorge dass ich zu Silvester überhaupt ohne Reservierung einen Platz bekomme. Aber es war noch was frei. Zwar ohne Strom aber Platz. 😅 

Mein Silvestermenü bestand aus Lachs als Vorspeise, dann Ente mit Knödeln und Rotkraut. Dazu Rotwein und zum Nachtisch die selbst gemachten Pralinen von Laura. 

Um Mitternacht hab ich mich dann mit Aimy und etwas Sekt zum stillgelegten Gastgarten des Campingplatzes aufgemacht. Von dort hat man direkt an der Rhone einen wunderbaren Blick aufs historische Avignon. Davor am Parkplatz versammelten sich schon einige junge Leute um ebenfalls am Ufer zu feiern. Shila blieb bei aufgedrehter Countrymusik im abgedunkelten womo. Seit sie schwerhörig ist, ist sie zu Silvester deutlich entspannter. Aimy ist spannender Weise kaum gestresst. Eher neugierig. Um Mitternacht werden ein paar Leuchtballons über der Rhone steigen gelassen, ein paar Leuchtraketen, ein paar Knaller, die Autos Hupen. Ich spiele geschlagene 10 Minuten den Donauwalzer übers Handy und genieße bei einem Glas Sekt den herrlichen Blick auf die historischen Altstadt. Ein paar andere Campinggäste kommen noch dazu. 

Am nächsten Tag hinkt Shila. So mache ich mit Aimy einen kurzen Spaziergang an der Rhone begleitet von sämtlichen Kirchenglocken aus dem ehemaligen Papstpalast. 

Ich liebe Avignon. 🧡

Mittags fahre ich dann nach Saint-Rémy-de-Provence. In der dortigen Abtei Saint-Paul-de-Mausole hat Vincent van Gogh einige Zeit seines Lebens verbracht und dort sind viele seiner Bilder entstanden. 

Vom 3. Mai 1889 bis zum 16. Mai 1890 lebte Vincent van Gogh im Kloster, das nach der Französischen Revolution in eine private Nervenheilanstalt umgewandelt wurde.

Leider ist das Kloster bis Mitte Februar geschlossen.  Auch die antike Ausgrabung „Glanum“ ist geschlossen. Aber ich spaziere bei milden 27 grad mit den Hunden durch die Umgebung und genieße diesen besonderen Platz mit Blick auf die Felsen. Auch die Fahrt bis Arles durch die Dörfer der Provence ist total nett. Den Tip für diesen Platz habe ich übrigens von Stefano Cruciani schon letztes Jahr bekommen. 

Ich denke ich muss hier nochmals im Frühjahr herkommen. 

Dann geht es wieder weiter die 2,5 Stunden an die spanische Grenze. Das Ziel für heute ist das Künstlerdorf Collioure. Da man aber zu Fuß 30 min vom Stellplatz bergab gegeben muss (und auch wieder bergauf) werde ich es morgen nach dem Frühstück angehen. Aber der Stellplatz ist sehr nett

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