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Winterreise nach Spanien Teil 2 (Jänner 2019)

30.12.2019

Irgendwie fängt mein Reiseblog zu spinnen an. Es wird immer schwieriger Bilder hochzuladen also versuche ich einen neuen 2. Teil zu starten. Hier noch die fehlenden Impressionen von Granada gestern.

30. 12. 2019

Heute geht es wieder an die Küste bevor ich weiter in die Wüste fahre.

Einerseits möchte ich noch mit Shila einen Strandspaziergang machen andererseits habe ich vor die „Plastikcultura“ des Campo de Dalias mit eigenen Augen zu sehen. Und wirklich es ist atemberaubend. 25.000 ha groß, Gewächshäuser mit Plastikplanen verkleidet. Gemüse Monokulturen in einer eigentlich sehr trockenen Gegend. Ökologisch problematisch da die Grundwasserreserven ausgebeutet werden, hohe Mengen an Spritzmittel gebraucht werden (ohne Arbeitsschutz) und diese Arbeit von afrikanischen Saisonarbeitern (diese leben in ärmlichsten Behausungen) zu Mindestlöhnen verrichtet werden. Überall liegt Müll. Dazwischen sieht man große Cargofirmen mit unzähligen LKW´s welche das Gemüse in Europa verteilt. Biobetriebe verwenden zwar weniger Spritz—und Düngemittel aber Wasser verbrauchen sie auch und die Arbeiter leben genauso miserabel. In diesem Sinne würde mich eine ethische Stellungname der Veganer interessieren. Pflanzen sind auch Lebewesen (und die sind sicher hier genauso gestresst, wie Tiere in Massenhaltung) und die afrikanischen Saisonarbeiter sind auch Menschen.

Am Meer selbst ist es nett. Der Strand ist weitläufig und für kann man frei stehen was locker verteilt auch einige Wohnmobilisten machen. Ich laufe mit Shila etwas den Strand entlang, aber das Wetter ist für Strandliegen nicht optimal da immer wieder dichtere Bewölkung aufzieht. Also doch Sightseeing. Ich esse mich eine Kleinigkeit Und mache mich auf den Weg.

Einige Zeit stehe ich warum auch immer im Stau.
In Alimera parke ich am Hafen. Anfangs erlebe ich Alimera etwas trostlos, später sehe ich dann doch ein paar reizvolle Plätze. Die Alcazaba (eine maurische Burg aus dem Mittelalter) besichtige ich aus Zeitgründen nur von außen. Dann schlendere ich durch die Altstadt langsam wieder zurück. Als ich bezahlen will, dann die böse Überraschung. Das Ticket kann nicht gelesen werden. Zwei Frauen helfen mir, betätigen den Hilfeknopf und erklären der Dame dort was mein Problem ist. Ich solle warten, es kommt jemand. Doch leider kommt niemand. Langsam werde ich wütend und ungeduldig. Ich versuche nochmals anzurufen, doch die Dame versteht kein Englisch und quasselt mich mit unverständlichem, durch den Automaten verzerrtem, spanisch voll. Dann kommt endlich Hilfe in Form von zwei jungen Frauen. Sie verstehen was mein Problem ist und fordern sehr bestimmt von der Dame an der Hotline Hilfe an. Sie geben eine Nummer auf Spanisch durch und mein Ticket wird wieder freigeschalten. Ich kann bezahlen und juhu der Schranken geht auch wirklich auf.

Nun wird es aber Zeit um noch vor der Dunkelheit zum „Tor der Wüste“ zu kommen. Immerhin muss ich ein Stück durch eine Rambla (=ein bei Trockenheit nicht wasserführendes Flussbett) fahren. Tja und als geübte Kartenleserin (denn nur mit der Skizze von Arne) findet man den Weg komme ich bei Sonnenuntergang noch rechtzeitig an. Arne (aus der Umgebung von Frankfurt) hat dieses Areal vor 2 Jahren gekauft und baut es jetzt Schritt für Schritt zu einem sehr speziellen Wohnmobilstellplatz aus.

Die Landschaft hier ist wirklich sehr speziell und faszinierend. Es gibt in der Nähe zwei Filmstudios in welchen viele Westernfilme gedreht wurden.

Hier werde ich einen hoffentlich ruhigen Silvesterabend verbringen.

31.12.2019

Ich verbringe den heutigen Tag mit Hundespaziergang, plaudern mit Arne, lesen, in der Sonne sitzen (auch wenn es heute kühl ist). Arne brät uns für Abends einen Braten. Den genießen wir in kleiner Runde mit unseren Motorradfahrer(innen). Danach setzen wir uns zur zweiten Gruppe ans Lagerfeuer. Um Mitternacht werden Trauben verteilt. Ein typischer spanischer Silvesterbrauch. Dabei muss man 36 min. Vor Mitternacht zu den 12 Gongschlägen einer Kirchenglocke essen und darf sich was wünschen.

1. Jänner 2019

Das neue Jahr ist da. Die Sonne scheint und ich fahre weiter Richtung Norden. Ich möchte mich in Mar Menor noch mit einer anderen Alleinreisenden Frau treffe. Aber vorher muss ich natürlich noch in die Westernstadt „Mini-Hollywood“ bei Tabernas. Einfach auch weil hier mein Lieblingswestern „Spiel mir das Lied vom Tod“ gedreht wurde. Es gibt auch eine kleine Stuntshow, leider bekomme ich davon nicht so viel mit, da Shila wegen der Schusswechsel in den Szenen völlig durchdreht. Es ist jetzt nicht so spektakulär. aber dennoch interessant die Fimkulissen einmal live zu sehen. Nach einer Stunde bin ich aber durch und fahre weiter nach Mar Menor.

Recherche „Andalusien-Tour“: Mini Hollywood wird in Almeria der Oasys Freizeitpark genannt, der eine alte Westernstadt darstellt, die bereits in vielen bekannten Filmen als Kulisse diente. Die Westernstadt wurde in den 60er Jahren von Sergio Leone für den Film „For a few Dollars“ errichtet. Zahlreiche andere bekannte Filmwerke nutzten die Kulisse im Anschluss ebenfalls als Drehort. Dazu gehören unter anderem die Filme „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Der letzte Kreuzzug“ aus der Indiana Jones Reihe. Auch Bully Herbigs „Der Schuh des Manitu“ wurde an diesem Ort gedreht. Insgesamt geht man davon aus, dass mehr als 500 Westernfilme an diesem Ort gedreht wurden.

Wikipedia

Recherche aus Wikipedia: Spiel mir das Lied vom Tod (Originaltitel: C’era una volta il West; englischer Titel: Once Upon a Time in the West) ist ein von Sergio Leone inszenierter Italowestern aus dem Jahr 1968. Die italienisch-US-amerikanische Koproduktion zählt zu den erfolgreichsten Filmen dieses Genres. Die Uraufführung war am 21. Dezember 1968 in Rom Rund um den Bau einer Eisenbahnlinie entfaltet sich eine epische Geschichte aus RacheGier und Mord, in deren Zentrum vier Personen stehen. Im literarischen Sinne handelt es sich um eine Schachtelgeschichte, deren Auflösung in einer Analepse, zum Ende des Filmes, in einem szenischen Rückblick erfolgt (Erzähltheorie). Der Film gilt als der erste Teil von Leones „Es war einmal …“-Trilogie. Die anderen Teile sind Todesmelodie (1971) und Es war einmal in Amerika (1984). Die einzelnen Teile der Trilogie weisen keine inhaltlichen Bezüge zueinander auf. Die Außenaufnahmen entstanden überwiegend in der Provinz Almería in Spanien,[2] die Innenaufnahmen in den römischen Cinecittà-Studios

Wikipedia

In Mar menor werde ich von Sabine herzlich begrüßt. Wir machen einen gemütlichen Hundespaziergang und essen gemeinsam zu Abend. Im Wohnmobil bei einem Gläschen Wein entdecken wir viele Parallelen.

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