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Rumänien

Fröhliche Friedhof + Peri-Săpânţa Monastery

Der Abend auf dem Parkplatz war etwas nervtötend, da es scheinbar der Treffpunkt von jungen Leuten ist. Dauernd kamen Autos und spielten laute Musik. Aber gegen 22:30 kehrte langsam Ruhe ein ubg ich habe gut geschlafen. In der Früh eine Morgenrunde im Park, mit den Hunden perfekt weil sie frei laufen können. Nach dem Frühstück geht es erstmals in die Waschstraße an der ich gestern vorbeigefahren bin. Sie ist erstaunlich gut besucht, vermutlich gehen nur die Frauen in die Kirche. Und die Männer zum Autowaschen am Sonntag Vormittag. 😀. Ein netter englisch sprechender Audi Besitzer erklärt mir das Procedere und ich kann den Dreck meiner Rallye vor zwei Tagen anspülen.

Dann geht es weiter Richtung Norden. Nach Sarpanta an der Ukrainischen Grenze. Für die 80 km werden 2 Stunden veranschlagt. Zuerst muss ich über einen Pass, was ich ja grundsätzlich liebe. Dann geht es mit 50 km/h durch die Dörfer. Dank der Geschwindigkeitsbegrenzung kann ich in Ruhe schauen. Viele Häuser sind ähnlich denen die ich im Freilichtmuseum gesehen habe. In jedem Dorf gibt es gefühlt mindest drei imposante Kirchen. Besonders häufig sieht man hier die Holzkirchen. Man sieht Frauen in ihrem bunten Trachten und Männer mit speziellen hohen schwarzen Hüten vom Kirchgang zurückkommen.

Nach 2 Stunden Autofahrt erreiche ich Sapanta, es  ist ein Ort direkt an der ukrainischen Grenze. 



Mein erster Stop ist beim Fröhlichen Friedhof.

Der Fröhliche Friedhof ist ein besonders gestalteter Friedhof in der Gemeinde Săpânța im Kreis Maramureș im nördlichen Rumänien. Die Gestaltung erfolgte über Jahrzehnte durch den örtlichen Künstler Stan Ioan Pătraș (1908–1977). Er hat die traditionellen hölzernen Grabstelen mit handgemalten Bildern der Verstorbenen und mit Versen zu ihrem Leben verziert.

„In Rumänien gibt es einen Ort, an dem anders mit dem Tod umgegangen wird als man es landläufig kennt: die Angehörigen aus Sâpânta sparen oft Jahre, bis sie ein von Dumitru Pop handgefertigtes Holzkreuz, reich und bunt verziert mit Bildern und der jeweiligen Lebensgeschichte des Toten, in Auftrag geben können. Und so wirkt der Friedhof von Sâpânta wie das Tor zum Paradies: Eine Zeichnung, eine Grabschrift, Symbole und Farben erzählen das Wesentliche aus dem Leben des Toten. 800 Kreuze sind die Seiten eines offenen Buches über ein kleines orthodoxes Dorf.  Das Leben ist nicht nur fröhlich oder nur traurig. Es besteht aus Freude und Traurigkeit. Deswegen ist jedes Kreuz mit seinen Symbolen anders und erzählt das Leben von demjenigen, der gestorben ist… und manchmal machen wir uns auch über den Tod lustig“, sagt Dumitru Pop. Er ist eine Art Dorfchronist, er kennt jeden Einwohner und auch die jeweiligen Lebensumstände. Niemand weiß, was er im Falle eines Todes auf das Kreuz schreiben wird – nicht alle kommen dabei gut weg. Sei es die Frau, die ihren Mann betrogen hat oder der Säufer, der sich mit Schnaps und Tabak selbst vorzeitig ins Jenseits beförderte. Im Dorf fragen sich die Leute, wer künftig ihre Kreuze bauen wird. Denn Dumitru ist selbst nicht mehr der Jüngste – und seine Suche nach einem Nachfolger blieb bislang erfolglos.“

Text aus einer GEO Reportage 

Peri-Săpânţa Monastery

Das Kloster liegt in einem lichten Wald. Es ist aus Holz gebaut und die Kirche hat scheinbar den höchsten hölzernen Kirchturm von 75 m weltweit. 

Nach der Besichtigung möchte ich noch etwas mit den Hunden spazieren. Weit kommen wir nicht, da an einem Hof ein ganzes Hunderudel das Revier verteidigt. Wir drehen um, ein Hund verfolgt uns in sicherer Entfernung. Also in die andere Richtung. Auch da werde ich von einer Frau vor Hunden gewarnt. Eine dritte Variante führt mich nach 20 min. fast zur Ukrainischen Grenze. Als ich zurückkomme sitzt der Hund von vorhin schon vor unserem Wohnmobil. Ich nehme einen Stecken mit, aber Aimy und Shila regeln das mit ihrem Charme. Ich parke meinen Bus dann um, da ich nicht sicher bin ob das Tor in der Nacht geschlossen wird. In dem lichten Wald davor lässt sich gut stehen. Und die Hunde können sich etwas bewegen. Abends stelle ich dann fest, dass meine Alarmanlage und meine Zentralverrigelung nicht funktioniert. Das Reseten über die Sicherungen bringt keine Besserung. Wieder ein Problem, dass ich morgen lösen muss. Das Wetter soll wieder schlechter werden. Ich versuche meine nächsten Steps zu planen.

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