Kategorien
Spanien

Jänner 2024 in Fortuna

Kurz nach Weihnachten starte ich los. Ich habe geplant die Strecke von 2200 km auf 5 Reisetage  aufzuteilen. . 

1. Etappe: es geht bis Bad Wörishofen. Rund um München staut es immer. Heute am Feiertag ist es aber perfekt zum durchkommen. Und zusätzlich werde ich von einem wunderbaren Sonnenuntergang erfreut. 

Mittlerweile bin ich zum 3. Mal hier. Der Stellplatz ist perfekt. 15 Euro mit Strom. Die Terme ist nett. Keine Kinderanimation dafür unglaublich viele Pärchen. Als Single ist man hier eine Rarität. Phasenweise hat es den Eindruck man ist im Vorzimmer eines Swinger Clubs. Es kann auch niemand normal gehen. Jeder Mann hat ein Weibchen am Rücken 😝 Bei den Fröschen sind es übrigens die Weibchen die ihren Partner durch die Gegend tragen. 😂

2. Etappe: von Bad Wörishofen geht es bei herrlichem Wetter weiter in den Westen. In Bregenz wird noch mal getankt. Der Weg durch die Schweiz ist anstrengend. Dauernde Mega Staus bremsen mich stark ein. Dafür werde ich nach Genf mit einem herrlichem Sonnenuntergang belohnt. Um 17:30 komme ich in Aix-les-Bains (Frankreich) an. Der Stellplatz liegt ideal. Nur ein paar Schritte zum See und einer großen Wiese wo sich Aimy frei austoben kann. Die Promenade ist beleuchtet, den Rest erledigt der Vollmond. 🌕

3.Etappe geschafft. Heute bei -2 grad gestartet und abends bei + 14 Grad  in Elge in der Nähe von Argelès-sur-Merin angekommen. Von hier sind nur mehr 40 km zu spanischen Grenze. Der Stellplatz ist ok. Die Umgebung na ja. Ich mache mich zu Fuß mit den Hunden auf um die Stadt zu erkunden. Ein alte romanische Kirche soll das Highlight sein. Am Weg merke ich dass ich im Süden bin. Kein Gehweg, ein halbherziger Radweg. Aber ich vertraue auf die Aufmerksamkeit der südfrankranzösischen  Autofahrer 🙈. Shila tut der plötzliche Temperaturanstieg nicht gut. Es ist mühsam mit ihr zu gehen. Heute früh war es noch anders. Da war sie richtig übermütig aber auch ohne Leine unterwegs. Aber wir sind dann doch wieder gut zurückgekommen.


4. Etappe: Heute ist es nicht ganz so weit. Ich starte in Argelès-sur-Mer, Frankreich und fahre mal über die Grenze zum Tanken. Der Unterschied sind über 40 Cent/Liter. 🙈 Hier in Spanien ca. 1,55.  Dann geht es weiter vorbei an Barcelona (heuer kein Tanzen -obwohl die es schwer war die Anfahrt nach Rubi (El El Barn d’en Greg) zu ignorieren. Ein Zwischenstopp bei der  Cooperativa Agrícola de Cambrils – Olis Mestral eine Art spanisches Lagerhaus zum einkaufen. Öl, Essig, Wein und die ersten frischen Orangen 🍊 und Mandarinen. 

Dann steuere ich einen Freistehplatz unterhalb von Tarragona an. Dort lerne ich Didi und seinem Hund 🐕 Charly kennen. Ein süßer Bordercolli, gleich alt wie Aimy. Am Platz lässt sich gut Ballspielen und danach begleitet uns Charly auch auf unseren ersten Strandspaziergang.in der Früh hat mich die Sonne ☀️ geweckt. Das erste Mal wieder ohne  Socken einen Morgenspaziergang am Strand und Frühstück bei offener womo Tür. 

5.Etappe: Dann geht es nochmals in einer längeren Tour 400 km Richtung Süden. Nach Fortuna (Nähe Murcia) auf den Camping La Fuente. Zum Glück habe ich schon letztes Jahr reserviert denn es ist brechend voll. Natürlich muss ich mich wieder mal verfahren und lande mitten in Valencia. Letztes jahr habe ich eine unfreiwillige Fahrt durch Barcelona geschafft. Aber teilweise ist besonders bei Sonne das Display schlecht zu lesen und die Angaben verwirrend. Das war zwar stressig aber ich war wieder  beeindruckt wie schön die Stadt ist. Heute musste ich bei 18 grad und strahlendem Sonnenschein auch das erste mal die Kühlung im Auto aktivieren. 🙈Aber ich schaffe es wieder raus. Es ist auch immer wieder erstaunlich wie entspannt das Autofahren hier in Spanien ist. Kein Stau, keine Gedränge, keine Lichthupen. Damit kommt man dann auch zügig vorwärts.  

Am späten Nachmittag komme ich endlich an und nachdem ich mich notdürftig eingerichtet habe, schaffe ich noch einen Sprung ins warme Wasser. 💦

Am Silvestertag hab ich dann Bernd und Bettina getroffen. Wir kennen uns vom letzten Jahr. ⛺️ aufzustellen. Bernhard hilft mir dem aufstellen meines kleinen Küchenzeltes. Ich habe sehr gute Heringe gekauft, aber der Boden ist so hart, dass wir Bernhard Langen Bohrer und seine Schlagbohrmaschine brauchen, um die Heringe hinein zu drehen. Wir hatten uns viel zu erzählen. Ich treffe auch immer mehr Menschen die ich noch vom letzten Jahr kenne.

Vom Platz Chef hat dann jeder Camper ein Schälchen mit 12 Trauben bekommen. Diese muss man um Mitternacht zu jedem Glockenschlag essen damit man Glück hat. 

Das Wetter ist perfekt. Tagsüber 19 grad. Auch abends lässt es sich heuer gut draußen sitzen. Das ist nicht immer so. 

Es ist der 31. Dezember und überall gibt es schon die ersten Vorbereitungen für den Silvesterabend. Es trifft  noch ein österreichisches Paar ein, mit einem UU Kennzeichen. Sie sind aus Gallneukirchen und im Gespräch entdecken wir einige Gemeinsamkeiten.

Ich beginne den Abend alleine,  mache mir Raclette, versuche ein bisschen zu räuchern mit dem Harz, dass mir Daniela aus dem Baltikum mitgebracht hat und beantworte die vielen lieben Neujahrsgrüße. Gegen 22:00 Uhr holen mich die Österreicher, um mit ihnen noch ein Gläschen zu trinken. Zu Mitternacht gibt es ein kurzes Feuerwerk, welches die Hunde jedoch aufgrund ihrer Kürze und wenig Knallerei gut aushalten. Es besteht mehr aus  Leuchtraketen. 

Was tut man wenn man draufkommt man hat die frischen Parasitenbänder in Österreich nicht gekauft.  Also ab in Internet und mit Google Translate und meinen rudimentären Spanisch Kenntnissen beim spanischen Zoo plus online bestellt und zum Camping liefern lassen. Und juchu es hat geklappt. Sind angekommen und meine Hundi’s sind jetzt wieder ausreichend geschützt

Beim Abladen des Rades bemerke ich, dass die Halterung des Radträgers gerissen ist. Zum Glück bin ich sehr hysterisch was die Ladungssicherung betrifft und ich habe das Rad gemeinsam mit dem Hundeanhänger zusätzlich gesichert. Dennoch möchte ich nicht mit dem kaputten Radträger wieder nach Hause fahren. Ich reklamiere per Mail  beim Herstelle. Mir wird noch am selben Tag zugesichert, dass er Ersatz schicken wird. Eine einige Tage später kommt wirklich das Paket und ich kann den Radträger wieder fit machen. Ein Kompliment an das Service.

Ich genieße an schönen Tagen das Frühstück im Freien.

Die nächsten Tage verbringe ich mit baden lesen und nachdenken über meine berufliche Zukunft und langen Spaziergängen mit den Hunden in der „Pampa“. Die Landschaft hier habe ich schon in meinem letzten Beitrag vom letzten Jahr beschrieben 

Ich lerne Adi und Gerlinde aus Linz kennen. Ihr Sohn arbeitet auch bei der Polizei, ich kenne ihn. Gemeinsam mit ihren Nachbarn gehen wir öfters essen und spazieren. Zwischendurch wird immer wieder meine Expertise als Ärztin angefragt.

Shila geht es gut. Auch sie genießt dass trockene spanische Wetter. Wir treffen immer wieder andere Hundesenioren. Zweimal war sie plötzlich auf unseren Spaziergängen wie vom Erdboden verschwunden. Aufs rufen hört sie nichts mehr, sehen tut sie auch schlecht. Das erste Mal tagsüber habe ich sie rasch wieder gefunden. Das zweite Mal war es jedoch schon finster. Ich bin zurück zum Wohnmobil hab das Fahrrad geholt und bin im Finstern quer durch die Pampa mit Pfeifen und rufen. 1 Stunde habe ich gesucht. Sie hat aber dann selbst den Weg auf den Campingplatz zurückgefunden. Dort ist sie jedoch herum geirrt. Zum Glück hat sie jemand erkannt und mich verständigt. Claus hat mir dann ein kleines Glöckchen geschenkt, welches sie nun am Halsband trägt. Und sobald es finster wird, bekommt sie auch noch ein Leuchtband eingeschaltet.


Anfang Jänner zieht  eine Sturmfront durch und ich bin froh, mein Zelt mit dem guten Heringen  verankert zu haben. Bernhard und Bettina wird durch eine Sturmhöhe das Dachfenster weggerissen.  Es wird eine eher schlaflose und unruhige Nacht.

Auch Katzen 🐈‍⬛ werden auf die Reise mitgenommen. Ein paar Tage stand neben mir ein Franzose mit einer hübschen Bengalen Katze.

.

Mitte Jänner treffe ich dann eine wesentliche berufliche Entscheidung und ich verbringe viel Zeit mit Telefonaten und organisatorischen Arbeiten. Dazwischen gibt es natürlich auch noch die online  Patienten Gespräche. 

Dann gibt es ein Highlight. Ganz unerwartet stehen plötzlich Angie und Rolf vor mir. Schweizer Freunde, die ich vor zwei Jahren in Spanien kennen gelernt haben und die planen, nach Uruguay auszuwandern. Ich habe nicht erwartet, sie nochmals zu sehen, aber sie sind auf der Rückreise von Andalusien Und wollten mich überraschen. Viel gibt es noch zu erzählen, wir verbringen zwei wunderschöne intensive, Tage miteinander, und der Abschied ist schon sehr wehmütig, da wir nicht wissen, ob es vielleicht zum letzten Mal war .

Gleichzeitig treffen auch Claus und Marieke ein. Auch sie kenne ich vom letzten Jahr und auch hier gibt es eine Überraschung. Heuer ist die kleine Elli eine zwölf Wochen alte Wolfspitz Hündin mit  dabei. 

Jeden Samstag geht es auf den Markt mit dem Fahrrad und ich versuche meine ersten Spanisch Kenntnisse anzubringen.

Am Freitagnachmittag geht es wieder zweimal in das englische Pub zu Fish and Chips. 
Am letzten Abend haben Marike, Klaus und ich noch gemeinsam Abend gegessen. Ich wurde zu Gulasch mit Knödel eingeladen. Ein wunderbarer Abend.

Ein Monat auf dem selben Platz ist ganz neu für mich. Gut um zu entspannen, runterzukommen aber langsam ist es Zeit wieder aufzubrechen. Wenn es nicht zwischendurch die ganzen lieben Menschen gäbe, würde mir die Schrebergartenmentalität mancher Camper hier ziemlich auf die Nerven gehen. Besonders belastend war ein Autobus der sich für ein paar Tage direkt vor mich gestellt hat. Der Platz ist heuer sehr voll da einige Bewilligungen für den Ausbau noch fehlen. Dh werden Plätze die keine sind auch noch zugestellt.

Ein großes plus ist einfach dieses wunderbare Bad mit heißen und kühleren Becken. Jeden Tag schwimmen gehen zu können, im Jänner, egal ob das Wetter warm oder kalt ist und immer das richtig temperiert Wasser dabei zu haben, ist schon ein ultra plus. Die letzte Woche hatten wir dann wirklich Badewetter.

Und ich bin immer wieder fasziniert von den wunderbaren Stimmungen.

4 Antworten auf „Jänner 2024 in Fortuna“

So schön wieder Mal was von dir zu hören und zu sehen! Es freut mich, dass es dir gut geht liebe Ilse. Immer toll deine fantastischen Bilder zu sehen und deine interessanten Begegnungen und Geschichten zu hören! Danke fürs Teilhaben lassen!! Liebs Grüessli Karin 😄 und Hans 🥰

Was für ein wunderbarer Bericht liebe Ilse. Es freut mich, dass Du so eine schöne Zeit hattest. Mit Sorge habe ich Deine Berichte von Shila gelesen. Tianna hofft sehr, dass wir sie noch einmal sehen werden. Ich bin schon gespannt, wohin es für Dich weitergeht und hoffe, dass Du in unsere Richtung kommst. Allerliebste Grüße von Susanne, Martin und Tianna xxx

Ein schöne Bericht, eine schöne Zeit.
Liebe Ilse, wir wünschen Dir eine wunderschöne Zeit.
Lg
Marcela, Christian, Nina und Sarah ❤️

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert